Große Abfahrt vom Gebirgskamm Orlické hory (Adlergebirge) in die Stadt  Náchod

Bei diesem Radausflug lernen wir  das Naturschutzgebiet Orlické hory kennen, wo wir einem der beiden nationalen Naturschutzgebiete einen Besuch abstatten, und auch durch das malerische Tal  der Flüsse Olešenka und Metuje fahren, wobei wir das Naturschutzgebiet Peklo streifen und erst in der  Stadt  Náchod halt machen.

 

Diesen Ausflug  können wir am Wegweiser des Bergsattels Šerlich – sedlo (985 m) beginnen, der sich auf dem Kamm des Adlergebirges (Orlické hory) befindet. Diesen Bergsattel erreichen Sie entweder mit dem Auto, Radbus Orlobus vom Autobusbahnhof in Náchod (www.orlobus.cz) oder direkt mit dem Rad auf der Straße  311 von  der Stadt Deštné v Orlických Horách aus.

Anfangs werden wir uns an die rote Markierung des Wanderwegs halten und steiler bergauf über eine Wiese und vorbei an Wochenendhäusern zur Baude Masarykova chata (1013 m) fahren. Jetzt befinden wir uns bereits auf dem Hauptkamm des Adlergebirges und fahren auf einem Geländeweg über den schärfer profilierten Teil des Gebirgskamms zum Wegweiser Bukaèka – NPR (985 m). Von der Informationstafel des Lehrpfads „Okolím Deštného“ („Umgebung von Deštné“) erfahren wir, dass uns ein Buchenurwald mit einer wertvollen Flora umgibt, der zweifellos das bekannteste Schutzgebiet im Adlergebirge ist.

Durch das Gebiet Bukaèka fahren wir ein Weilchen steigend /2/ und dann abwärts zum Wegweiser Polomské sedlo (1015 m), wo wir uns der Asphaltstraße anschließen. Nach ein paar Metern stoßen wir auf die Weggabelung der markierten Radwanderwege, von wo aus wir in Richtung Olešnice v Orlických Horách fahren und wieder bergauf zum Wegweiser Pod Sedloòovským vrchem (1026 m) gelangen. An einem weiteren Haltepunkt des Lehrpfads erfahren wir die bittere Wahrheit über die ursprünglichen umfangreichen Buchen und Tannen-Buchenwälder, die bereits im Mittelalter intensiv abgeholzt wurden und sich im Laufe der Zeit in Fichtenmonokulturen verwandelten, die leicht der Emissionsbelastung und der  Übervermehrung der Waldschädlinge unterliegen. Optimistischer ist jedoch, dass uns eine wunderschöne lange Abfahrt erwartet, auf der wir die ehemaligen in den umgebenden Wäldern verborgenen Militärbunker  bemerken können.

An der Waldwegkreuzung müssen wir erneut in Richtung  Olešnice v Orl. Horách abbiegen und fahren durch das Tal Ruské údolí bis  nach Horní Olešnice. Diese Gemeinde ist reich an  malerischer volkstümlicher Architektur und hat wunderschöne Blockhäuser und gepflegte Gärten. Vom Marktplatz mit dem barocken Rathaus und der Kirche der hl.  Maria  Magdalena fahren wir in Richtung Zelínkùv Mlýn (Radweg Nr.22 u. 4035).

Vom schönen Flusstal der Olešenka können wir an Zelínkùv Mlýn nach Nový Hrádek abbiegen und auf dem Radweg Nr. 22 aufwärts fahren. Nach 2 km Anstieg biegen wir an der Weggabelung "U Jedle" auf die Straße ab und gelangen abwärts vorbei an den Windkraftanlagen nach Nový Hrádek. Zu den Sehenswürdigkeiten dieses Städtchens gehört  neben der Peter-Paulskirche auch die Mariensäule auf dem Marktplatz und eine Reihe von  kleineren Sakraldenkmälern. Nový Hrádek verlassen wir abwärts durch das Tal der Olešenka auf dem Radweg Nr.  4038, wo wir rechts auf den Weg Nr. 4035 abbiegen. Sofern wir jedoch eine lange Abfahrt genießen und dem Anstieg ausweichen wollen, setzen wir von Zelínkùv Mlýn die Fahrt auf dem Radweg Nr.  4035 geradeaus dem Fluss Olešenka entlang fort.

Vom Flusstal Olešenka können wir außerhalb der Route kurz auf der Straße zum sehr schönen Wallfahrtsort Rokole fahren. Es handelt sich einen Marien-Wallfahrtsort mit einer Kapelle über der wundertätigen Quelle, der Marienkirche, hölzernen Kapelle mit sieben Schmerzbildern der Jungfrau  Marie und dem steinernen Kreuzweg.

Gemütlich fahren wir durch das tiefe umschlossene Tal abwärts, das dank seiner Tiefe, Lage und dem günstigen kühlen Klima aufgrund des Vorkommens einer Reihe von Gebirgspflanzen- und -tierarten interessant ist. Auch die hiesigen Mischwälder erinnern durch ihre Artenstruktur an die ursprünglichen Wälder.

An der Weggabelung Peklo befindet sich die ehemalige Mühle, die im Jahr 1912 umgebaut und zu einer Touristenbaude wurde. Dieses  bezaubernde geschossige Blockgebäude mit Stilgaststätte war auch der Schauplatz der Geschichte von Alois Jirásek „V Pekle“ (In der Hölle). Wir begeben uns jetzt auf der gelben Markierung in Richtung Ostrovy – chatová osada, und zwar durch das schöne Tal der Metuje auf einem Waldweg, der den Flusslauf  kopiert. An der Wochenendhaussiedlung Ostrovy angelangt, wo sich außer anderem auch eine Erfrischungsmöglichkeit bietet, informiert uns eine Tafel über das gerade hinter uns liegende Gebiet.

Um unser Ziel, die Stadt Náchod, zu erreichen, fahren wir weiterhin stromaufwärts durch das  Tal der Metuje, an der Brauerei vorbei und je mehr wir uns der Stadt nähern, desto mehr nimmt die Bebauung zu. Am anderen Ufer der Metuje gelangen wir hinter der Eisenbahn, vorbei am ehemaligen Hotel Italien endlich an unser Ziel – auf den Stadtplatz in  Náchod. Hier  dominiert die gotische Laurentiuskirche  (sv. Vavøinec) mit  den Türmen Adam und Eva, die nach dem Brand mit einem verkleideten Geschoss und Zwiebelkuppeln versehen wurden. Auf dem Platz sind weiterhin die Mariensäule, Dreifaltigkeitssäule (Nejsv. Trojice), das barocke Dekanatsgebäude, das ehemalige und neue Rathaus sehenswert. Der  hauptsächliche Anziehungspunkt für Touristen ist jedoch das Renaissanceschloss oberhalb der Stadt. Eine umgebaute Burg, in seinen zugänglichen Interieurs befinden sich wertvolle Sammlungen und Galerien. Zum Schloss gehören der französische Garten, englische Park, romantische Soldatenfriedhof und im Schlossgraben sind die Bären Ludvík und Dáša zu sehen.

 

Insgesamt 36 km.

Schwierigkeitsgrad 2.